Prototyp – Der ingenieur.de Karriere-Podcast

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Folge 38 - Konzern-Karriere? Nein, danke

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"Ich betreue die Studierenden an der RWTH seit 15 Jahren und sehe tatsächlich einen Wandel", sagt Anja Robert vom Career Center der RWTH Aachen. Vor allem bei den Männern sei das Mantra gewesen: "Ich will Chef werden." Heute sei das in vielen Fällen nicht mehr oberstes Ziel. "Auf die klassische Karriereleiter in großen Konzernen mit ihren klaren Strukturen haben immer weniger Absolventinnen und Absolventen Lust", so Robert.

Die langen Wege und die Trägheit würden viele Studierende abschrecken. "Die jetzige Generation will ernst genommen und gehört werden und ist bereit, sich dafür sehr zu engagieren. Das war noch vor zehn Jahren anders, da war eine Konzern-Karriere noch stark gefragt."

Auch die Themen Klimawandel und Nachhaltigkeit würden bei der Suche nach dem persönlichen Karriereweg eine immer größere Rolle spielen. MINT-Fachkräfte sind sehr gefragt: Was können Unternehmen denn tun, wenn sie diese Generation für sich gewinnen wollen? "Ich glaube, dass auch große Konzerne, die vielleicht auf den ersten Blick nicht so attraktiv auf die jungen Menschen wirken, signalisieren sollten: Wenn wir gemeinsam bei uns etwas ändern, dann können wir wirklich nachhaltig im gesamten System etwas bewirken", sagt die Expertin.

Glaubwürdigkeit der Unternehmen sei dabei allerdings enorm wichtig für die aktuelle Generation der Absolventinnen und Absolventen. "Reines Greenwashing hilft da nicht, die Studierenden sind da sehr empfindlich. Das merken wir auch bei Unternehmensveranstaltungen an der RWTH. Von Studierenden kommt dann sehr schnell die Ansage: Wir wollen kein Greenwashing."

Eine Frage, die vor allem auch angesichts der Pandemie die meisten Berufseinsteigerinnen und -einsteiger umtreibe: Was wird aus unserer Arbeitswelt?
"Die meisten sagen zum Beispiel: Ich will ein Auto nicht schneller, sondern effizienter machen und ich habe keine Lust auf Großkonzerne, sondern möchte sofort etwas bewegen. Und da wissen die Studierenden nicht, ob ihre Talente wirklich in dieser Richtung gebraucht werden, oder ob sie die Kröte schlucken und sich wie vorhergegangene Generationen den Konzernregeln unterordnen müssen. Davor haben tatsächlich viele eine große Angst."

Die Welt werde sich nicht von heute auf morgen verändern, so Robert. "Aber ich wünsche mir, dass Arbeitgeber die Vorstellungen der jetzigen Absolventengeneration ernst nehmen und sich auch für neue Ideen öffnen. Das sind sehr engagierte Menschen mit einer guten Ausbildung, die wirklich Lust haben, etwas zu bewegen."

Außerdem spricht Anja Robert mit Prototyp-Moderator Peter Sieben in dieser Folge darüber, wie Studierende ihren Traumarbeitgeber finden können, ob sich ein Master-Abschluss wirklich immer lohnt und wie riskant der Weg in die Selbstständigkeit ist.

Folge 37 - Workforce Transformation: Warum die Autoindustrie jetzt handeln muss

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Die deutsche Automobilindustrie steht vor dem größten Umbruch ihrer Geschichte. Die Nachfrage nach E-Autos steigt rasant, gleichzeitig können die Autobauer Neuwagen nur verzögert ausliefern und fahren Kurzarbeit. „Für die Automobilindustrie ist es jetzt an der Zeit zu handeln. Die Unternehmen müssen jetzt auf langfristige Personalentwicklung setzen und ihre Strukturen auf den bevorstehenden Umbruch vorbereiten“, sagt Sophia von Rundstedt, CEO der Unternehmensberatung von Rundstedt. Wie das funktionieren kann, erklärt sie in dieser Folge von Prototyp.

Folge 36 - Gut versichert oder falsch beraten? Welche Versicherungen im Job wirklich wichtig sind

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Gerade zum Berufseinstieg kann sich eine schlechte Entscheidung beim Thema Versicherungen als teurer Fehler herausstellen - noch nach vielen Jahren im Job. Welche Fallstricke lauern und welche Versicherungen man wirklich benötigt, darüber sprechen André Weikard und Peter Sieben in dieser Folge mit Peter Grieble. Er leitet die Abteilung Versicherungen, Pflege und Gesundheit der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.

Folge 35 - Innere Kündigung: "Den Job nicht beim ersten Unzufriedenheitsgefühl abhaken"

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Vier von zehn Menschen in Deutschland haben ihren aktuellen Job gedanklich schon aufgegeben, so das Ergebnis einer aktuellen Studie zum Phänomen "Innere Kündigung". Die Erfahrungen aus der Corona-Pandemie haben an dieser Zahl ihren Anteil, sagen Karriereberaterin Ragnhild Struss und Karriereberater Johann Claussen aus Hamburg. "Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Pandemie wie eine Lupe bereits bestehende Probleme im Job noch einmal besonders deutlich hervorhebt." Viele Menschen würden sich jetzt intensiver mit der Frage auseinandersetzen: Passt der Job wirklich zu mir - und passe ich noch zum Job? Im Idealfall sollte man schon im Vorfeld abklopfen, ob das gelingen kann - nämlich bereits in der Bewerbungsphase. „Bewerberinnen und Bewerber haben oft das Gefühl, sich beweisen zu müssen und legen ihre Antworten im Vorstellungsgespräch entsprechend aus. Wir raten dazu, sich selbstbewusst die Frage zu stellen: Möchte ich Anforderungen den potenziellen Arbeitgebers überhaupt gerecht werden? Ist die Stelle überhaupt gut für mich? Niemand muss im Job unzufrieden sein“, so Ragnhild Struss. Wer dennoch so unzufrieden sei, dass er den Weg zur Arbeit – oder zum Laptop im Homeoffice – scheue, der müsse handeln. Tatsächlich nimmt die Zahl von Menschen, die auch ohne sichere Anschlussstelle ihren aktuellen Job kündigen, zu - und Unzufriedenheit mit dem Gehalt ist nicht der Hauptgrund. "Wichtiger als das Gehalt ist für die meisten, dass sie sich wirklich wohl fühlen und ihr Potenzial voll ausschöpfen können", so Johann Claussen. Allerdings sollte man seine Motive ausgiebig reflektieren, bevor man eine endgültige Schlussstrich trifft, so die Expertin und der Experte: Wegen eines Unzufriedenheitsgefühls sollte man nicht gleich alles hinschmeißen. Wie man es schafft, zu einer guten Entscheidung zu kommen, ohne zu hadern, dass verraten Ragnhild Struss und Johann Claussen in dieser Folge.

Folge 34 - Gehaltsverhandlungen: Mit 3 magischen Zahlen zum Wunschgehalt

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Viele Menschen treten zu bescheiden in Gehaltsverhandlungen auf. Gerade Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger stapeln oft tief. Verhandlungsexpertin Ljubow Chaikevitch weiß das aus eigener Erfahrung als Personalerin: "Eine Bewerberin zum Beispiel war superqualifiziert und hat dann fast nur die Hälfte des Gehalts genannt, das für die Stelle angesetzt war." Die Wirtschaftswissenschaftlerin ist Gründerin der Plattform Frauverhandelt.de und hat sich auf die Beratung von Berufseinsteigerinnen spezialisiert. Ihr Tipp: Den eigenen Marktwert richtig einschätzen und selbstbewusst damit umgehen. Die Expertin erklärt im Gespräch mit Prototyp-Host Peter Sieben, wie man auch online erfolgreiche Gehaltsgespräche führt und mit welchen Argumenten man die Chefin oder den Chef überzeugt, wenn man sich eine Gehaltserhöhung wünscht. Spoiler: Eben dieses Wort "Gehaltserhöhung" sollte man direkt aus seinem Vokabular streichen.

Folge 33 - Warum Unternehmen mit altem Führungsstil Probleme bekommen

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Jahrzehntelang galt das eiserne Gesetz der Hierarchie: Die Chefetage befiehlt, die Mitarbeitenden führen aus. Moderne Unternehmen haben sich von diesem militärisch anmutenden Konzept verabschiedet, aber die Suche nach der perfekten neuen Art der Mitarbeiterführung ist längst nicht abgeschlossen. Der Schlüsselbegriff, den sich jetzt viele Firmen auf die Fahne schreiben: Transformationaler Führungsstil – in Abgrenzung zum alten transaktionalen Prinzip.

Was heißt denn das? „Man kann transformationale Führung auch mit inspirierender Führung übersetzen“, sagt Heike Bruch von der Uni St. Gallen. Sie ist Professorin für Betriebswirtschaftslehre und hat ihren Schwerpunkt auf Forschungsthemen rund um die Bereiche Leadership, Energie und Engagement gelegt. In dieser Episode spricht sie mit Claudia Burger und Peter Sieben darüber, wie dieser neue Führungsstil aussehen kann, welche Chancen er bietet – aber auch welche Risiken. Denn ein Zuviel an Identifikation und Begeisterung kann auch Probleme bringen.

Folge 32 - Lachen ohne Anlass: Warum uns das im Job helfen kann

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Wann haben Sie das letzte mal so richtig befreit und herzhaft gelacht? Nun, wir leben in einer Phase, in der vielen von uns nicht so oft zum Lachen zumute ist. Das Gute: Man braucht nicht unbedingt einen Anlass zum Lachen, sagen Cornelia Leisch und Ute Liebhard. Die beiden Vorsitzenden des Europäischen Berufsverbands für Lachyoga und Humortraining coachen Menschen und Unternehmen, wenn es um Stressbewältigung und Resilienz geht. "Unser Lächeln haben wir immer dabei. Das ist ein ganz einfaches Tool, das immer funktioniert", sagt Ute Liebhard. Man müsse nicht unbedingt etwas witzig finden, um zu lachen - und das kann man trainieren. "Das ist ein muskuläres Training, das sich direkt positiv auswirkt", sagt Cornelis Leisch. Dem Körper sei es egal, warum wir unsere Mundwinkel nach oben ziehen - für ihn sei die Bewegung allein Signal genug, Endorphine auszuschütten. Sich das zur Gewohnheit zu machen, brauche ein bisschen Übung. "Wenn Sie einen Marathon laufen wollen, reicht eine Stunde Joggen nicht als Training. So ist das beim Lachen auch. Tatsächlich konditionieren wir uns mit der Zeit auch und brauchen nur noch einen Auslöser, um zu lächeln und uns gut zu fühlen", erklärt Ute Liebhard; Das Prinzip: Mind follows Body. Das funktioniere garantiert immer, so Cornelia Leisch. "Nach einer Stunde Lachtraining fühlen Sie sich gut. Egal, wie viel Skepsis oder schlechte Laune Sie zu Beginn hatten." Mit einfachsten Mitteln lasse sich so Stress abbauen und Resilienz fördern - auch in hektischen Phasen zwischen Videomeetings und Konferenzmarathon.

Folge 31 - Bewegungsmangel: Wie das Homeoffice uns krank macht - und was wir dagegen tun können

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Um ins Büro zu kommen, müssen viele von uns nur noch einmal quer über den Flur ins Arbeitszimmer gehen. Da sitzen wir dann am Schreibtisch. Stundenlang. Deutschland ist Sitzweltmeister: In keinem anderen Land verbringen die Menschen mehr Zeit sitzend. Und in Homeoffice-Zeiten bewegen sich die meisten noch viel weniger als vorher. Das kann üble Folgen haben: chronische Rückenprobleme, Übergewicht, Diabetes und Herz-Kreislauf-Probleme können die Folgen sein, sagt Jan Kolthoff. Nach einem dualen Physiotherapiestudium und Stationen als Athletiktrainer und Physiotherapeut in der Fußball-Bundesliga gründete er move UP: Der Dienstleister berät Unternehmen bei deren Gesundheitsmanagement.
Auf welche „drei Dimensionen“ zu achten sind, wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer Gesundheit und Produktivität erhalten und fördern wollen, erzählt Gesundheitsberater Jan Kolthoff in dieser Episode von „Prototyp“ - und er verrät, mit welchen einfachen Tricks wir für mehr Bewegung im Homeoffice sorgen.

Folge 30 - Keine Angst vor dem Unbekannten: Wie Digitale Transformation gelingt

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Digitalisierung macht manchen Menschen Angst - und nicht wenige Unternehmen tun sich immer noch schwer mit der Transformation in ein neues Zeitalter. Doch wer nicht abgehängt werden wolle, müsse sich mit der neuen Technologie auseinandersetzen, sagt Anja Hendel. Sie weiß, wie das erfolgreich gelingen kann: Sie hat einst Porsche fit für die digitale Transformation gemacht und ist jetzt in der Geschäftsführung der VW-Tochter Diconium. Im Podcast erklärt die IT-Expertin, weshalb die digitale Transformation nicht in erster Linie ein technisches Problem ist. Und sie verrät, was sich hinter dem Hashtag #Showtogrow verbirgt, den sie unter anderem auf Linkedin und Twitter etabliert hat.

Folge 29 - Mentalist Jakob Lipp verrät: So erkennen Sie, ob Ihr Gegenüber die Wahrheit sagt

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Das Wort Magier hört Jakob Lipp nicht so gern. Denn mit Magie habe seine Arbeit nichts zu tun. Das, was er tut, nennt er Gedankenkunst und sich selbst bezeichnet er als Mentalist: „Ich beobachte die Menschen einfach genau“, sagt Jakob Lipp. Mit seinen Shows füllt er Hallen und als Keynotespeaker und Experte für nonverbale Kommunikation berät er Führungskräfte. „Weit mehr als 50 Prozent unserer Kommunikation läuft über nonverbale Signale“, sagt Lipp. Ein Umstand, den man privat, aber auch im Beruf nutzen kann: Sagt mein Gegenüber die Wahrheit? Ist mein Gesprächspartner angespannt? Ist der Auftragnehmer wirklich überzeugt von meiner Idee? All das könne man anhand von Gestik und Mimik herauslesen, so Lipp. "Ich achte zum Beispiel darauf, ob die Hände zur Sprache passen. Es wird keiner die Hände in den Hosentaschen haben, wenn er voll begeistert ist." Im Umkehrschluss lassen sich bestimmte Signale auch bewusst einsetzen: „Jeder von uns ist extrem beeinflussbar.“ Nähe etwa sei das A und O. „Im Geschäftsleben schafft das Vertrauen.“ Mit der entsprechenden Körpersprache könne man seine Vertrauenswürdigkeit unterstreichen, was enorm hilfreich sein kann. In Zeiten von Corona und digitalen Meetings ist die Sache mit der Körpersprache aber nicht ganz so einfach. Doch auch dafür hat Jakob Lipp einen Tipp: „Beim virtuellen Meeting müssen wir unser Thomas-Gottschalk-Gen nutzen: Packen Sie auf Ihre normale Gestik und Mimik nochmal 20 Prozent an Intensität drauf, als wären Sie Moderator einer Fernsehshow.“ Allzu sehr übertreiben dürfe man aber nicht, denn das wirke unsympathisch. Wichtiger als Selbstinszenierung sei aktives Zuhören: „Fassen Sie das Gehörte noch einmal zusammen, wiederholen Sie ein paar Wörter.“ Und wer immer wieder das Gefühl hat, nie zu Wort zu kommen, kann es mal mit der Fischmaul-Technik probieren. Was es damit auf sich hat, verrät Jakob Lipp im Gespräch mit Peter Sieben in der aktuellen Ausgabe des Karriere-Podcasts „Prototyp“ von ingenieur.de und VDI nachrichten.

Über diesen Podcast

Ohne Prototypen geht nichts in Serie. Unser Podcast ist Ihr Werkzeug, mit dem Sie Ihre Karriere in allen Phasen entwickeln - vom Studium bis zum Chefsessel.

Egal, ob Sie Ingenieurin, Mechatroniker oder Wissenschaftlerin sind: Prototyp begleitet Sie. Einmal im Monat sprechen die Redakteurinnen und Redakteure von ingenieur.de und VDI nachrichten mit prominenten Frauen und Männern aus Wirtschaft, Forschung und Bildung. Graue Theorie gibt's bei uns nicht. Stattdessen teilen Prototypen ihre Erfahrungen mit Ihnen, geben praktische Tipps für Ihren Erfolg und verraten spannende Details aus ihrem eigenen Berufsleben.

von und mit ingenieur.de

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